Aus dem Alfredarchiv von 2008: Die Bekannte

Heute ist der fünfte. Die fünf ist eine ausgesprochen schöne Zahl, wie ich finde. Die Kälte ist auch zurück. Sie gehört in den Winter wie der Niveaball an den Ostseestrand. Nein, das ist Blödsinn, an den Nordseestrand natürlich. „Du weißt doch selber nicht, was du sagen willst, mit dem was du sagst!“ hielt mir eine Bekannte neulich entgegen, nachdem ich mich mal wieder etwas in meinen widersprüchlichen Gedankengängen verheddert hatte. Das haben mir übrigens schon so einige Menschen in meinem Leben vorgehalten. Das stimmt so aber nicht, denn ich weiß für Bruchteile von Sekunden immer ganz genau, was ich sagen will. „Du bist eben einfach zu unflexibel, um dich in meinen multifunktionalen Gedankengängen zurechtzufinden!“ entgegenete ich ihr. Verheddert ist das neue Klar, das habe sie wohl noch nicht mitbekommen. Hinter einem wirren Geist stecke zudem oft mehr intelligentes Denken als in quadratisch praktisch guten Aussagen. Aber die Bekannte wollte das einfach nicht einsehen, deshalb ist sie jetzt meistens nicht mehr meine Bekannte. Aber ich habe schon wieder eine neue Bekannte und die weiss was in mir steckt, denn sie ist flexibel und begleitet meine Gedankengänge behände wie ein hakenschlagender Hase. Gestern waren wir zusammen im Kino. Ich verknallte mich sofort in den Hauptdarsteller, obwohl mich der Gegensatz zwischen seinem ausgeprägt muskulösen Oberkörper und dem seiner dünnen verbogenen Beine doch irgendwie ziemlich stark irritierte. Auch meine Bekannte und die anderen 150 Frauen im Kino verknallten sich sichtlich in den Hauptdarsteller. Als ich dann schließlich zu hause im Bett lag konnte ich nicht einschlafen weil ich auf so eine Kinofresse reingefallen war. Am nächsten Tag
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