Sass schon bei eintretender Dunkelheit auf „meiner“ Bank im Park. Sinnierte über das Mittelalter (in dem ich nun angelangt bin). Hörte dabei Musik. Remember the first time I told you I love you.It was raining hard and you never heard. You sneezed! and I had to say it over „I said I love you“ I said… you didn’t say a word. Dann erschien ein kleiner Junge in meinem Blickfeld. Er zuckte komisch und guckte mich an. Bis ich realisiere, dass er ganz alleine war und markerschütternd weinte, dauert es bis der Song vorbei war und ich wieder hören konnte. Oh! dachte ich dann. Ich sah niemanden sonst, nur ihn im dunklen Park. Er war vielleicht fünf Jahre alt und anscheinend tatsächlich allein. Ich sprang dann auf und ging zu ihm. Er schien verzweifelt und wusste offensichtlich nicht wohin. Desorientiert rannte er dann den Hügel hinab an dem meine Bank steht und schrie äußerst pessimistisch nach seinem Vater. Ich lief ihm nach und versuchte ihn zu stoppen. Ich erreichte ihn und er zuckte weiterhin heftig vor lauter Geschluchze. Ich schaute mich um, weiterhin kein Mensch zu sehen. Rieb ihm den Rücken und den Bauch gleichzeitig um ihn zu beruhigen und versprach ihm, dass wir „seinen Papa“ gleich finden würden. Plötzlich erschien eine Frau mit grauen Haaren aus der Dunkelheit und zeigte irgendwohin: da sei der Vater! Es folgte ein Mann mit Kind. Offensichtlich kannte man den Jungen nicht, denn niemand sprach mit ihm, auch mit mir sprach man nicht wirklich, sondern sendete nur kurze Informationen aus. Der Mann nahm den verwirrten Jungen dann an die Hand und man bedankte sich bei mir und alle verschwanden in der Dunkelheit. Ich schluckte und hatte dann einen Trauerkloss im Hals. Scheiß Kindheit! Auf dem Heimweg finde ich dann unverhofft ein Katzenkostüm. Die Kopfbedeckung samt Ohren, die ich umgehend probiere, um den traurigen Jungen zu vergessen, passte gerade noch so auf meinen Kopf. Der Anzug jedoch war winzig. Ich liess ihn liegen und nahm nur die Ohren. Mit der Kopfbedeckung begrüsste ich dann meinen Kater. Er guckte wie paralysiert auf meine neue Kopfbedeckung.
© 11.1.22 Bettie I. Alfred