Beim Gespräch übers gemeinsame Schulbankdrücken berichte ich engagiert, aber bemüht um Leichtigkeit, über deprimierende Gefühlszustände auf einem sogenannten Wandertag. Jemand zeigt auf mich und sagt: Die kann sich an alles erinnern! Es klang wie ein Vorwurf und ich muss an Demente denken auf die man zeigt und sagt: Der kann sich an nichts mehr erinnern! Und es immer genauso nach Vorwurf klingt. Es ist immer für jemanden etwas falsch. Wie auf einem Klassenfoto, wo immer einer schlecht getroffen ist. Deshalb die dusslige, aber sinnvolle Verhaltensregel bei Gruppenfotos „Cheese“ zu sagen. Eine gute Regel. Die Kühlwirkenwollenden befolgten sie nicht. Doch im Nachhinein hätte man es tun sollen. Selbst die Gebeutelten (und ich weiss wer da gemeint ist, denn ich war zumindest in Sitzenbleiberphasen selbst ein grosser Beutel), wären mit einem „Cheese“ im Gesicht deutlich besser weggekommen. Doch nun zu heute. Ich blättere wieder einmal im Ehebuch von 1925. Im Kapitel Ehe als Kunstwerk taucht das Wort Ehevariete auf. Ich entschliesse dann Tischtennisspielen zu gehen anstatt weiterzulesen. Der einzige, der jedoch mit mir spielen würde, ist verreist. Es windet aber sowieso zu stark. Tischtennis im Wind ist sinnlos.
© B.I. Alfred