Die Geräusche, die von der Baustelle im Hinterhof kommen und mich wecken, klingen, als decke ein Riese seinen Frühstückstisch. Ein metallener Aufzug, den man, wegen Platzmangel anstatt eines Krans, aussen an das zu sanierende Haus dran gebaut hat, um damit Materialien jeglicher Art, Grösse und Form auf und ab zu fahren, quietscht und knarzt beim Betreten zudem als gäbe es kein Morgen mehr. Wir taufen das Ungetüm „Hui Buhs Fahrstuhl“. Hui Buh… das einzige Gespenst, das mir in Kindertagen keinerlei Angst einzujagen vermochte, im Gegenteil, es machte mir Lebensmut, wie alle von Hans Clarin eingesprochenen Wesen. Sie sprühten vor Leben. Clarins erste Rolle jedoch war eine weitaus weniger Mutmachende gewesen, es war die Rolle eines schizoiden Kunstmalers. Ich sah den Ausschnitt und war hingerissen von dieser gespielten Irrheit. Was für ein Spektrum. Dann der Pumuckl, der jedes Kinderherz erweichte. Muss zum Arbeiten am neuen Stück einen grossen Monitor auf den Schreibtisch stellen und sehe dann den kleinen S- Bahngrabenwald vor meinem Fenster nicht mehr. Bin sofort viel konzentrierter. Grüne hin und her wiegende Baumwipfel ziehen doch sehr viel Energie. Wie auch Gedanken an Vergangenes. Ich schalte meine Sensoren dann ab und arbeite los. Eine Arbeitsgruft wäre demnach vielleicht förderlicher als eine helle lichtdurchflutete Wohnung mit grossen Fenstern.
© Bettie I. Alfred, 23.8.22