lästig

In einem Buch über gutes Benehmen las ich dann später einmal etwas über das Thema Einkaufen, nämlich, dass man auf keinen Fall lästig wählerisch sein sollte. Da ich extrem lange brauchte mich bei den simpelsten Waren zu entscheiden, war mir das Einkaufen immer schon lästig gewesen. Im Selbstbedienungsladen, aber in Läden, wo man persönlich betreut wurde, erst recht. Fragte mich ein Mensch nach meinen Wünschen, ging ich umgehend wieder raus aus dem Laden, um nicht am Ende als eben genau das: als lästig wählerisch dazustehen. Das Wort lästig, war mir sowieso von Anfang an ein ganz enormer Dorn im Auge gewesen. Die überdeutlich erkennbare Herkunft, die ganz klar auf das Wort Last zurückzuführen war, machte mich, wenn ich über es nachdachte bereits nervös und es hinterließ mir immerzu ein mulmiges Gefühl im Magen, sobald ich es hörte.

aus Bettie I. Alfred,
Sehnsucht, Einseitiges


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