ZAUDERWUT (2)

Zauderwut ist Hörspiel des Monats 

!!! Zauderwut wurde vom RBB für den 70. Hörspielpreis der Kriegsblinden vorgeschlagen !!!

Interview 2019 mit Stella Rindvieh
Hörspielmagazin 3/21 mit einem Interview zur Zauderwut am Ende 

Jochen Meißner im Hörspielmagazin des Deutschlandfunks Kultur (12/20) über die ZAUDERWUT

„……Nach den 52 Min. des Hörspiels hat man einiges von der Funktionsweise des Komischen begriffen, das sich auf der Grundlage einer unaufdringlichen Melancholie entfaltet. Bettie I. Alfred spielt virtuos mit Klischees, ohne primär die Pointen im Fokus zu haben. Sie bedient sich eines vermeintlich authentischen Sprechens, dem gerade in seiner künstlerischen Überformung nicht zu trauen ist, und setzt sehr bewusst die Mittel und Möglichkeiten aktueller Audioproduktionen ein……“

Besprechung von ZAUDERWUT in der Medienkorrespondenz  2020-26_

HÖRSPIEL DES MONATS DEZEMBER 2020 auf HÖRSPIELKRITIK

 

Ein Hörspiel (52 min) von Bettie I. Alfred aus der Wut-Trilogie

„Die Schwäche ist das Ergebnis des Sich-Selbst-Überlassenseins und zeigt sich aber in der Unfähigkeit, sich zu entscheiden, und manifestiert sich in einem beständigen Zaudern.“
aus Melancholie, Làszló F. Földènyi

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© Bettie I. Alfred (Privatsammlung)

Von und mit: Bettie I. Alfred (Lissy Heiliger), Jens Harzer (Ehemann), Leopold von Verschuer (Vater), Daniel Höpfner (Erzähler), Paul Affeld (Barkeeper), Jennifer Wiggert (Kapitel und Überschriften )

Text, Regie, Musik und Sounds sowie Aufnahmen und Tontechnik: Bettie I. Alfred

ZAUDERWUT ist ein minimalistisch gefertigtes Hörspiel, das einen mit wehmütiger Eigenwilligkeit und seiner Komik des Scheiterns hineinzuziehen vermag in den menschlichen Kosmos einer zaudernden Seele.
Das Kind aus REISEWUT  (Erstsendung 2019 RBB Kultur, Übernahme SRF, BR2) ist eine Frau geworden.
Ein weiteres Stück aus Bettie I. Alfred´s Wut-Trilogie die mit REISEWUT, einem Drama zwischen Vater und Tochter, begann. Den Vater spricht wieder, wie im Vorgänger, Leopold von Verschuer, den Ehemann Jens Harzer.

Inhalt:
Das Hörspiel „Zauderwut“ ist der zweite Teil der sogenannten „Wut-Trilogie“, deren Auftakt die „Reisewut“ war, in der ein Mädchen über ihr Alleinsein mit einem Vater ohne Mutter berichtete. Nun geht es um die erwachsene, grössenmäßig ziemlich klein gebliebene, Lissy Heiliger. Eine nervös-zerstreute Frau mittleren Alters. Sie bespricht notorisch Tonbänder, rekapituliert und protokolliert, manchmal beängstigend genau. Gegenwärtiges verschwimmt mit Erinnertem. Sie ist alt und jung zugleich. Der Mann ist bei ihr und doch erreicht er sie nicht. Auch einen Vater gibt es. Aber der ist in gewisser Weise nur noch ein „halber Vater“, denn er lebt in einer Anstalt und zeichnet den ganzen Tag Labyrinthe. An Lissy kann er sich nicht mehr so recht erinnern.
Zauderwut ist ein minimalistisch gefertigtes Hörspiel, das einen mit wehmütiger Eigenwilligkeit und seiner Komik des Scheiterns hineinzuziehen vermag in den menschlichen Kosmos einer zaudernden Seele.
Bettie I. Alfred spricht wie im Vorgänger die Lissy selbst. Dazu kommen die markanten Stimmen von Jens Harzer als Ehemann und Leopold von Verschuer als Vater, der schon in Reisewut zu hören war. Obwohl das Stück bereits vor der Pandemie produziert wurde, entstand es bereits im Homeoffice, mit Abstand, denn die Aufnahmen der Sprecher entstanden teilweise in Eigenregie zuhause.

ZAUDERWUT von und mit: Bettie I. Alfred (Lissy Heiliger), Jens Harzer (Ehemann), Leopold von Verschuer (Vater), Daniel Höpfner (Erzähler), Paul Affeld (Barkeeper)

Realisation: Bettie I. Alfred, © 2020

Zur Arbeitsweise und Form:

Frau Alfred arbeitet am liebsten mit wenig Technik und viel (eigenem) Text. „Ich möchte am Morgen aufstehen und den Text einsprechen. Egal ob es stürmt oder schneit. Deshalb arbeite ich am liebsten zuhause lediglich mit einem guten Aufnahmegerät und dem Computer. Mit den Sprechern verfahre ich am liebsten ebenfalls auf einfache Weise. Bevorzuge sie so pur wie möglich „einzufangen“, will sie am liebsten nur ein einziges Mal aufnehmen. Denn oft, so habe ich die Erfahrung gemacht, ist der erste Versuch der passendste. Wie beim Improvisieren mit Schauspielern, soll am besten die Seele und nicht der Kopf sprechen und das tut sie bei mir zumindest am besten, wenn wenig Technik sichtbar ist. Ganz egal, ob der Mensch ein ausgebildeter Sprecher ist, oder ein Laie, versuche ich nicht zu viel vorzugeben und auch mit den „Fehlern“ zu arbeiten. Das macht mir persönlich, besonders als Tochter eines Deutschlehrers, der viel den Rotstift ansetzte, viel Spass und es kommen beim Zusammensetzen der Aufnahmen oft Situationen heraus, die man sich im Voraus nicht „erträumen“ hätte können.“

Eimer
Bettie I. Alfred beim Schrei in den Blecheimer ,  Januar 2020

Deutschlandpremiere: 18.12.2020 RBB Kultur

 

© Bettie I. Alfred, Balkonstudio 2020


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